Textkunst von Tyra

Lebensvirus

Lebensvirus

Das alles…. das ganze große… Familienthema…
Das ist wie ein Virus, der zerfrisst mich,
hat mich durchsiebt, zerlöchert, zerfressen… und tut es noch…
Ein niemals endender Virus, bleibt kleben an mir...
Egal ob du stirbst Papa, oder weggehst, oder bleibst.

Das alles macht aus allem nichts… Alles Schöne ist gezeichnet…
Immer wieder schleicht es sich an... hinterrücks… ohne Vorwarnung…
Ein Teil in mir, bleibt fortan ein Verließ… eine Stelle, wo niemand wohnt,
niemand reinkommt außer mir… eine Stelle, wo ich alleine bin…
und doch ist sie unbewohnt!

Diese Einsamkeit ist unabhängig von Menschen…
Sie war schon am ersten Tag zu spüren, ist nie wieder fort...
Sowas vom eigenen Vater, zerstört die heile Welt unwiderruflich…
Und ich bin so einsam, tief in mir…

Denn da ist nichts, wie es vorher war…
Eine Riesenkluft, zwischen mir und euch allen…
Denn uns trennt das Wissen…
Keiner weiß, was ich mit meinem Kind durchmachte…
Keiner weiß, was ich durchmache…
Wie ich kämpfte und kämpfe…

Für ein kleines Stück Normalität, in diesem Wahnsinn…
Denn wenn ich versuche, das zu verstehen, werde ich verrückt…
Und ich falle in dieses Verließ… namens Missbrauch an meinem Kind
Missbrauch des Urvertrauens
Missbrauch des Verständnisses
Missbrauch am Leben, für immer…
Und immer wieder ist es der tiefe Schmerz in mir…
der mich in eine Einsamkeit stürzt, die niemand erreicht,
außer die Liebe… eventuell die Liebe, ab und an die Liebe,
die du, Stefan, mir gibst…

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