Blutrote Supermond- und Vollmondfinsternis

In der Nacht vom 27. auf den 28. September 2015 gab es ein Schauspiel am Nachthimmel, das nicht nur äußerst selten zu beobachten ist, sondern gleichzeitig auch ziemlich gruselig anmutet: Neben der totalen Vollmondfinsternis war der Mond phasenweise zusätzlich in Blut getaucht; es gab einen sogenannten Blutmond zu sehen.

Für Wissbegierige:

  • Da die Umlaufbahn des Erdmondes elliptisch verläuft, schwankt seine Entfernung von der Erde zwischen 356.000 und 406.000 Kilometern. Ein Vollmond, der der Erde besonders nah ist, wird Supermond genannt. Aufgrund der großen Nähe zur Erde erscheint der Mond bis zu 14 Prozent größer und 30 Prozent heller als normal. Diese Vergrößerung ist jedoch nicht real, sondern geht auf eine Wahrnehmungsstörung unseres Gehirns zurück. Auf Bildern sieht der Supermond allerdings unverändert klein aus.
  • Supermonde treten normalerweise alle 13 Monate auf.
  • Dieser Supermond vom 28. September 2015 war laut NASA der erste Vollmond in dieser Intensität seit 1982. Seine Entfernung zur Erde betrug lediglich 357.000 Kilometer.
  • Um 3.07 Uhr trat der Mond in den Kernschatten der Erde ein, von 4.11 Uhr bis 5.24 Uhr gab es die totale Verfinsterung mit dem Zenit um 4.47 Uhr, und um 6.27 Uhr trat der Mond wieder aus dem Kernschatten aus.
  • Der Vollmond erstrahlte in dieser Nacht blutrot. Das Phänomen des Blutmondes tritt auf, wenn ausschließlich die langwelligen, roten Sonnenstrahlen in den Schatten der Erde eindringen und auf den Mond treffen.
  • Der blutrote Supervollmond war in ganz Europa, Amerika, Afrika, Ostasien und im Ostpazifik zu sehen.
  • Der nächste Supervollmond war bereits am 14. November 2016 zu sehen, wegen der etwas größeren Entfernung zur Erde aber nicht ganz so intensiv. Erst im Jahr 2033 wird laut NASA wieder ein ähnlich intensiver Supermond zu sehen sein.