Schreibmaus jey-key

Foto: Hier halte ich meine Freundin jey-key fest im Arm.
jey-key und ich bei unserer ersten Begegnung im Dezember 2005

Über meinen Namen:

jK ist natürlich nur mein Pseudonym, mein Unterbewusstsein setzte irgendwann einmal vor den Anfangsbuchstaben meines Vornamens ein kleines "j". Ich benutzte diese Abkürzung jahrelang, ohne mir Ihrer Bedeutung bewusst zu sein. Das verkrümmte kleine "j" ist das Kind in mir, das das große gerade "K" um Hilfe bittet. Das war nur eines von vielen Zeichen, die mir mein Unterbewusstsein ständig gab. Meinen richtigen Namen mag ich nicht, er ruft bei mir sehr oft sehr unangenehme Erinnerungen hervor.

Geboren: am 14.09.1962 als zweites Kind meiner Eltern, die erst zwei Jahre zuvor aus der damaligen DDR geflüchtet waren.

Einiges aus meinem Leben:

Ich wuchs zusammen mit meiner sechseinhalb Jahre älteren Schwester in einem mittelgroßen Dorf in der Nordeifel auf. Von Geburt an zeigte ich deutliche Verhaltensauffälligkeiten, meine Mutter hielt mich oft für "nicht normal". Von meiner Schwester lernte ich sehr viel, ich konnte schon lange vor meiner Einschulung schreiben, lesen und rechnen. Während meiner Pubertät fing ich an, mich selbst zu verletzen und Geschichten zu erfinden, um meinen wenigen Freunden eine Erklärung für mein sehr oft merkwürdiges Verhalten zu liefern.

Ich selber wusste damals auch keine Erklärung dafür, warum ich zum Beispiel bei vielen Geräuschen und Gerüchen Angst bekomme. Oder warum schon bei dem Gedanken, irgendwo eingesperrt zu sein, furchtbare Panik in mir aufsteigt, u. v. m. Meine Schwester zog mit 19 von zu Hause fort und mir galt fortan die gesamte Aufmerksamkeit meiner Eltern, bzw. meiner Mutter, denn mein Vater war als Fernfahrer selten daheim.

Mit 16 lief ich von zu Hause fort, meine Eltern holten mich wieder heim. Kurz nach meinem 18. Geburtstag zog ich zu meinem damaligen Freund, später mit ihm in eine andere Stadt. Kurz zuvor schmiss ich meine Lehre zur Tierarzthelferin. Ich arbeitete nachts in Kneipen, verkrachte mich mit meinem Freund und landete das erste Mal in der Psychiatrie, nach einem nächtlichen Alkohol- und Tabletten-Exzess.

Ich zog wieder heim und heiratete 6 Wochen später einen "Fremden", wohl um möglichst schnell wieder von Daheim wegzukommen. Eigentlich entsprach mein erster Mann (wenigstens dem Anschein nach) genau dem Idealbild des Ehemannes, das meine Eltern hatten. Mit ihm bekam ich vier Kinder, ein Mädchen geb. 84 und drei Jungen geb. 85, 86 und 88. Ende 88 trennte ich mich von diesem Mann, nachdem er mich und die Kinder misshandelt und mich fast in der Badewanne ertränkt hatte.

Mein Vater brach für zwei Jahre den Kontakt ab, meine Mutter hielt ihn und holte die Kinder oft zu sich und meinem Vater. Ich durfte nicht mit. 1989 zog ich mit meinem jetzigen "Noch- Ehemann" zusammen und bekam 1990 mein fünftes Kind, einen Jungen. Wir heirateten jedoch erst nach sieben Jahren, 1996.

Grafik: Eine nackte Frau liegt mit dem Gesicht am Boden und verschränkt die Arme hinter dem Kopf.
jey-key's Website-Logo

1999 kauften wir ein Haus in der Südeifel für unsere 7-köpfige Familie und meine Pferdezucht. Später kamen noch amerikanische Collies dazu. 2001 starb mein Vater. So ganz richtig habe ich das bis heute noch nicht verstanden, ich fiel in ein tiefes Loch. 2003 starb mein Schwiegervater (zu ihm hatte ich bis dahin auch 13 Jahre "guten" Kontakt). Im selben Jahr verlor ich auch auf dramatische Weise zwei meiner geliebten und wertvollen Zuchtstuten, und mein Mann übte immer größeren Druck auf mich aus. Anfang 2005 kamen dann Teile meiner früheren Vergangenheit wieder hoch, mein Mann wollte nichts verstehen und so trennte ich mich von ihm.

Koblenz, den 04.07.2005

jK