Textkunst von Joachim

Die Flucht

Beim Gang auf der Straße,
vom Regen durchnässt,
im Körper ein Zittern,
von Eile durchsetzt,
kann kaum mehr klar denken,
ist schon zu nass,
die Seele durchtränkt,
von all seinem Hass.

Er rennt auf der Straße,
geht nun nicht mehr,
kein Gestern,
kein Morgen,
kein vor, kein zurück,
damit entfällt sie,
die Sorge ums Glück.

Er rennt auf der Straße,
sie hinter ihm her,
kann kaum mehr
klar denken,
hassen schon eher.

Er sieht die Mauer,
dann kommt der Fall,
er hat keine Schmerzen,
eher wieder Mut,
er hört sein Stöhnen,
im eigenen Blut.

Er richtet sich auf,
mit all seiner Kraft,
er schaut auf die Mauer,
er hat es geschafft.

Er geht auf der Straße,
es regnet nicht mehr,
er denkt an Morgen,
an Gestern
nie mehr.

 

© J/L

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