01. Dezember
Hier lese ich Dir den Text "Morgens" vor. Drücke einfach den "Play"-Button!
02. Dezember
Manche und manche (Version 2006)
Manche können mit ihren Händen nicht greifen
und greifen mit ihren Füßen
Manche können mit ihren Beinen nicht laufen
und laufen mit ihren Rädern
Manche können mit ihren Augen nicht sehen
und sehen mit ihren Fingern
Manche können mit ihren Ohren nicht hören
und sprechen mit ihren Händen
Manche können mit ihrem Mund nicht sprechen
und sprechen durch ihren Computer
Manche können mit ihrem Kopf nicht verstehen
und empfinden mit ihren Gefühlen
Manche können mit ihrem Wesen nicht sein, wie sie wollen
und sind in ihrem Wesen, wie sie können
Und wenn wir all diese wunderbaren Fähigkeiten zusammen tun,
dann gibt es nichts, was wir zusammen nicht erreichen können!
ls 29.01.2006
03. Dezember
Hier sind zwei Greifvögel in der Morgendämmerung bei Sonnenaufgang zu sehen. Der Himmel ist rot-orange gefärbt.
04. Dezember
Heute gibt es Musik und Text auf die Ohren: Mein Freund Eberhard improvisiert am Klavier, und danach lese ich Dir meinen Text "Das zwischen uns" vor. Viel Spaß beim Zuhören!
05. Dezember
Hallo! Einen Tag vor dem beliebten Nikolausi lese ich Dir in einem Video mein Liebesgedicht "Einen Herbst mit Dir" vor. Viel Spaß beim Zusehen und Zuhören!
06. Dezember
Der nachfolgende Text ist meiner Freundin Renate gewidmet, die am 6. Dezember immer Geburtstag hatte und die von sich sagte, der Nikolaus hätte sie auf die Welt geholt...
Honig für die Seele
Unsere Seelen scheinen miteinander verwandt,
unsere Leben so verschieden
und doch teilen wir so vieles,
nicht nur die Zeit
und einen Snoozle-Raum,
den wir immer wieder mit guten Energien füllen
Ich mag Dich und Du magst mich,
wir tun uns gut
sind behutsam und ehrlich miteinander –
zarte aber intensive Bande,
die so bleiben darf.
Du tust mir so gut, Du weißt gar nicht wie,
denn ich glaube, ich habe Dir noch nie gesagt,
wie sehr!
Und auch ich tue Dir gut,
das hast Du mir neulich gesagt.
Dafür danke ich Dir,
„Honig für die Seele“
hast Du mich genannt.
Was für ein süßer Vergleich!
Was für ein liebliches Bild!
„Honig für die Seele“
bin ich noch nie genannt worden
und ich freue mich unendlich darüber.
Honig, mhm, lecker!
Und auch wenn wir beide
nicht ans Vernaschen denken,
so schmeckt mir doch unsere Freundschaft
äußerst gut.
Und dafür möchte ich Dir Danke sagen:
Danke, dass ich bei Dir so sein darf,
wie ich bin,
danke, dass ich mich nicht verstellen muss,
mit allem, was mich ausmacht,
danke, dass ich so viel Platz bei Dir habe,
und ich mag Dir auch gerne
viel Platz bei mir geben,
nicht aus Pflichtgefühl,
sondern weil ich Dich einfach mag,
weil auch Du bist, wie Du bist,
eine ehrliche Haut,
und das mag ich so sehr an Dir,
und ich freue mich immer wieder,
wenn ich Honig für Deine Seele sein darf…
ls 01.07.2007
07. Dezember
Lebenslust
Bäche fließen munter durch Täler
Frösche quaken fröhliche Konzerte
Fliegen fliegen Fliegen nach
und fühlen sich sicher dabei,
Die Sonne lacht vom Himmel
Störche stolzieren erhobenen Hauptes
durch den Sumpf
Amseln fliegen um die Wette
Reiher reihen sich ein
Libellen tanzen im Wind
Eidechsen sonnen sich auf alten Mauern
Mein Herz bubbert vor Glück
Ich spüre Lebenslust – jetzt und hier –
überall – und auch in mir
Bienen sammeln eifrig Honig
Schmetterlinge als Meister
der fliegenden Choreographie
alles fließt, fliegt, summt
und brummt um mich herum
ich liege im Gras und beobachte
einen Marienkäfer beim Landeanflug
auf meine Nase,
er verschnauft nur kurz,
aber er kitzelt ziemlich,
dann hebt er wieder ab
Eine kleine Spinne krabbelt
über meinen Bauch
und verfängt sich dabei
in meinen Haaren
Für sie muss das ein Urwald sein
Das Leben tobt –
unaufhaltsam – unaufhörlich
und ich bin glücklich,
ein Teil davon zu sein
Es gibt Momente, da glaube ich,
vom Jetzt niemals genug zu kriegen
ls 29.12.2007
08. Dezember
Hier siehst Du ein Bild meiner lieben Freundin Bribri: Ein Sonnenaufgang zwischen blattlosen Winter-Bäumen in einer Waldlandschaft. Da magst du vielleicht einer Melodie lauschen, bei der quasi musikalisch die Sonne aufgeht!
Und hier ist diese wunderschöne Melodie auch schon: Das Preludium von Bach in einer Improvisation meines Freundes Stefan, wie er sie bei meiner zweiten Lesung während meiner Reha in Saarbrücken gespielt hat. Angenehmes Zuhören wünsche ich Dir!
09. Dezember
loslassen
loslassen... macht mir solche angst
loslassen... ist so unendlich schwer
loslassen... lässt mich fürchten, mich zu verlieren
loslassen... lässt mich davon treiben
loslassen... um neuen halt zu finden
10. Dezember
Hier findest Du eines meiner Lieblingstiere, nein, nicht eines: gleich mehrere! Und zwar liebe kleine Marienkäfer. Viel Spaß mit diesen lebendigen Glücksbringern!
11. Dezember
alle schmetterlinge
eine geballte ladung energie in mir
als ob tausend meeresströme strömen
mir geht's gut
alles glück scheint sich im moment auf mich zu konzentrieren
und schauer laufen mir den rücken herunter
eine geballte ladung energie
die mich zu durchfluten scheint
wie ein wasserfall die luft um sich herum durchbricht
gänsehaut am nacken
haare stellen sich steif auf
fast fröstelt es mich vor lauter freude
ich glaube mich in einem traum
seifenblasen, die sich jagen
um sich gegenseitig aufzuziehen
neuen mut bekomme ich wie neues geschirr
alle schmetterlinge im bauch fliegen hoch
freudentaumel und glückseligkeit fallen mir zugleich ein
mir geht's einfach gut
eine geballte ladung energie in mir
warm und wohlig beschützt sie mich wie eine sonne
ich kann alles machen, nichts hält mich davon ab
ich bin verrückt und finde mich schön
es tut so gut ein narr zu sein
alles um mich herum dreht sich wie ein fliegender wirbelwind
ich kann luft holen wie äpfel aus dem garten
ich kann atmen wie weiße wolken zählen
es geht mir gut
mit einer geballten ladung energie
gut, gut, gut, gut, gut, gut, gut, gut, gut
es ist einfach schön, wenn es mir so gut geht
ls 17.07.1995
12. Dezember
Am heutigen 12. Dezember ist die Hälfte der Tage des Monats bis Heiligabend schon wieder vorbei. Mensch, wie die Zeit rast... Um einmal kurz innezuhalten, lese ich Dir mein Liebesgedicht "Du hast mich berührt" vor, das ich für Savina geschrieben habe. Ich wünsche Dir viel Spaß beim Zuhören und Zusehen!
13. Dezember
Hier siehst Du ein Bild von meiner Freundin Renate, das ich vor einigen Jahren als Titelbild für mein zweites Buch auserkoren habe, weil ich es wunderschön finde. Das Buch habe ich nach meiner Inspiration durch ihr Bild "Mein Gelb im Seelenschatten" genannt. Renate hat das Bild mit Buntstiften gemalt. Und weil sie gut zum Bild passt, gebe ich Euch gleich auch noch eine schöne Improvisation von Eberhard mit auf den Weg. Diese findet Ihr gleich unter Renate's Bild.
14. Dezember
Sentimentale Reise
Sitze hier und achte auf eine schöne Stimme –
Musik, die mich zum Träumen einlädt.
Aber auch meine innere Stimme singt mit,
schwingt sich von Ast zu Ast.
Mittsommernachtsträume,
die mich sehnsüchtig erwarten,
wie ein Kind den Weihnachtsmann.
Schön, dass es Euch gibt!
Lasse mich sanft gehen,
die Musik hüllt alles ein,
ich schwebe, fliege, treibe davon,
wie in einem Sturm ohne Herbstzeitlose,
nur ich und b-moll,
zum Heulen schön!
Und ich erinnere mich an Deine Umarmung,
Deine Hände, die mich halten,
wie ein frisch geschlüpftes Küken –
mehr Wärme hat auch die Sonne nicht.
Die Musik umhüllt mich wie in einem Tagtraum.
Gedanken plätschern die Tonleiter hinab,
zärtlich, raffiniert, unvollendet.
Ich bin amüsiert und lache über mich.
Wie gut es mir geht!
Fühle mich heiter wie sonniges Wetter im Frühling.
Welche Jahreszeit kommt wohl als nächstes?
Als ob wir das bereits wüssten!
Zum Glück ist unsere Klugheit endlich.
Ich weiß, dass ich nichts weiß. Immerhin etwas!
Wolken durchziehen den Himmel,
wie Schafe die Weide.
Die Stimmung ist heiter bis bedeckt,
so, wie ich es mag.
Ich lasse mich weiter treiben
auf meiner sentimentalen Reise
und bin gespannt, ob ich irgendwann ankomme.
15. Dezember
zeiträuber
das leben ist krumm wie eine banane
die zeit, sie rennt davon
laubbäume fliegen über gläserne himmelswolken
staubträume flattern in mein hirn
ich fühle mich wieder allein
schade, dass niemand bei mir ist
manchmal wünschte ich mir, das blatt eines laubbaumes zu sein
und davonzufliegen über gläserne himmelswolken
doch davon träume ich im moment nur
alles einem schleier gleich
tanzt der dunst durchs dickicht
braunbären und johannisbeeren mischen sich im zwielicht
des tages
der mond scheint etwas hilflos
aber ich traue ihm nicht
zu hinterhältig scheinen mir seine strahlen
mitten ins gesicht
melancholie mischt sich mit muße
hundert huren heucheln buße
ein tanzkreis schwarzer hexen durchbricht die stille
der nacht
eulenvögel fliegen seltsame kreise über dunkle wälder
ein käuzchen schreit in die nacht, dass sich der mond erschreckt
regenwürmer kämpfen sich durch nasses unterholz
überhölzer sind verschwunden
meine stimmung stimmt mit dem takt des erdpulses überein
schritte schreiten langsam voran
kaum sichtbar
kaum hörbar
aber dennoch da
blaue blasen blubbern nach oben
und verfangen sich in den baumkronen
eine unheimliche ruhe breitet sich aus
und hüllt alles ein,
alles ein,…
…das licht schreit plötzlich gen himmel und die sonne gebärt einen neuen tag
die zeiträuber verstummen langsam
vogelstimmen durchdringen alles grün
und wieder kehrt ruhe ein,
eine sanfte ruhe
16. Dezember
Einer meiner schönsten Texte entstand aus einer deutschen Redewendung, die da heißt: "Klammheimlich, still und leise...". Was daraus wurde, könnt Ihr Euch hier anhören und ansehen. Viel Spaß dabei!
17. Dezember
augenblicke
lichter fluten mein herz.
ich gehe auf wie eine sonne.
verliere mich in ungeahnten tiefen
deiner augen
und deiner blicke
- augenblicke -
die ich nie vergessen werde.
18. Dezember
Welche spannenden Erfahrungen mit Nähe mutige Männer auch untereinander machen können, das zeigt Dir der folgende Text, der auf einer wahren Begebenheit beruht...
19. Dezember
Das nachfolgende Bild ist ein Ausschnitt aus einem Werk meiner Freundin Bribri. Bild und Text passen gut zusammen, wie ich finde, und eine Improvisation von meinem Freund Eberhard ergänzt das Ganze zu einem perfekten Trio.
Zwei Menschen
Zwei Menschen, die sich begegnen
sie mögen sich
das Interesse für das Tun weicht
dem Interesse für das andere Ich
beide noch schüchtern
begegnen sie sich wieder
er lässt sich fallen, und sie
fängt ihn mit ihren Armen auf
Zärtlichkeit und Vertrauen
unendlich nah, Unsicherheit
bei beiden siegt die Intuition
die Gefühle finden sich
in einer Umarmung wieder
geben und nehmen mischen sich
und sie wissen: Es ist ein Anfang
20. Dezember
Im nachfolgenden Lesungsmitschnitt könnte ihr meinen Text "In Deinen Armen" hören, während Eberhard mich am Klavier begleitet. Davor seht Ihr noch ein Bild, das meine Freundin Bribri gemalt hat. Viel Spaß wünsche ich Euch!
21. Dezember
In dem nachfolgenden Video erzähle ich Dir in meinem Text "Wortlust - 1. Teil", warum ich so leidenschaftlich gerne schreibe...
22. Dezember
In der nachfolgenden Slideshow zeige ich Dir - rechtzeitig zum Winteranfang - warum ich den Winter so mag. Denn er hat mehr zu bieten als Kälte und Schneematsch...
23. Dezember
Kurz vor Schluss gebe ich Dir noch ein paar melancholische Gedanken mit auf den Weg ins neue Jahr, denn häufig spüre ich zu Weihnachten und in den Tagen davor so etwas, wie eine stille Traurigkeit, die mich dann aber immer auch wieder rechtzeitig zum Heiligabend verlässt...
24. Dezember
Heute ist Heiligabend!
Mein Weihnachtskalender geht zu Ende, und zum Abschluss möchte ich Euch noch eine kleine Geschichte erzählen, eine Geschichte, wie sie sich vielleicht auch eines fernen Tages in einer Vollmondnacht an Weihnachten zutragen könnte. Ich hoffe, sie macht Euch Freude und ich wünsche Euch schon jetzt ein fröhliches Fest und angenehme Feiertage im Kreise Eurer Liebsten. Kommt gut ins nächste Jahr!
Alles Gute wünscht Euch die schreibmaus Lothar