Textkunst von Uschimaus
13. Dezember
Heute schrieb Lothar einen Brief an die Uschi-Maus:
„Mommenheim, 13. Dezember 1999
Meine liebe Uschi-Maus!
Gestern war ich auf der Weihnachtsfeier der Fabel-Universität. Der Schmetterlings-Bote hatte mich eingeladen. Schade, daß Du nicht dabei sein konntest. Es war nämlich wirklich romantisch. Die Feen haben ganz zauberhaft die Bäume mit Feenhaar, Tautröpfchen und Schneeflocken dekoriert. In jeder Seerose haben sie Kerzen aufgestellt, so daß das Licht sich in den Tautropfen spiegelte. Die Bäume wiederum, die Sterne und der Mond spiegelten sich im Teich.
Alle saßen um den großen Stein herum, wärmten sich am Feuer und mit Fabelpunsch, den die Zwerge gebraut hatten. Wegen des kleinen Lothars mußte ich natürlich fragen, ob Alkohol drin war. Die Zwerge versicherten mir, ihren Punsch dürften auch Kinder trinken, er sei sogar besonders gut für sie. Das wollte ich natürlich genauer wissen, aber die Zwerge geben ihre geheimen, von Generation zu Generation überlieferten Zwergenrezepte leider nicht weiter.
Es gab auch Seerosenplätzchen, die ebenfalls sehr lecker waren. Aber ich weiß leider auch nicht, wie sie gemacht werden. Ich könnte nicht mal den Geschmack beschreiben. Ist eben doch alles etwas anders als bei uns Menschen.
Dann haben alle Geschichten erzählt vom Wünschen und von Weihnachten und von der Liebe, ich wollte am liebsten gar nicht mehr nach Hause, aber irgendwann war ich dann doch müde...“
Ich auch, bemerkte der kleine Lothar und gähnte, ohne sich die Hand vor den Mund zu halten. Da wußte der große Lothar, daß es Zeit zum Schlafengehen war und beschloß, morgen weiter zu schreiben.
Auch die Uschi-Maus in Furth im Wald war müde. Sie war mal wieder am Computer gesessen und hatte gegrübelt und getippt, was das Zeug hielt. Sie hoffte inständig, genügend Ideen zu haben und rechtzeitig fertig zu werden...