Textkunst von jey-key

Wahrheit

Die Wahrheit tut so furchtbar weh,
doch Schmerz vergeht, wenn ich dazu steh.
Anscheinend mag kaum jemand sie sehen,
oder die Menschen können nicht verstehen.
Doch ich kann und werde niemals mehr schweigen,
möchte vielen diesen Weg gern zeigen.

Oh Mutti, warum hast Du mich geschlagen?
möchte ich Dich gerne fragen.
Warum hast Du mir solche Angst gemacht?
Angst brachte mich fast um, in jener Nacht.
Warum durfte ich nicht selbst entscheiden?
Sehe meine Kinder täglich leiden.

Warum Papi, nanntest Du mich durchtrieben?
Warum Papi, hast Du mich gemieden?
Warum habt ihr so oft über mich gelacht?
über mich Eure Späße gemacht.
Warum habt ihr mich so angebrüllt?
Die Stimmen von böser Wut erfüllt.

Kinderseelen so leicht zerbrechlich sind.
Warum, ich bin doch Euer beider Kind?

Mutti, warum hast Du nichts gesehen?
Kann es einfach nicht verstehen...
Weisst Du, wie ich täglich leide?
Viele Dinge immer wieder meide.
Wache angstvoll auf, in mancher Nacht,
böse Träume haben lange Macht.
Oft kann ich auch gar nicht schlafen,
weil mich quälen Eure Strafen.

Eltern sind wohl oftmals blind,
sehen nicht die Qual vom Kind.
Als ich begann, die Wahrheit zu sehen,
konnte ich vor Schmerzen nicht mehr gehen.
Sah das Leid der Kinder klar vor Augen,
Wünsche, dass sie meinen Worten glauben.


Koblenz, 20.06.06
jK

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