Textkunst von Anneli

DAS ERSTE MAL MIT HINDERNISSEN

DAS ERSTE MAL MIT HINDERNISSEN

Das telefon klingelt: “hallo – ich möchte gerne ein doppelzimmer bei euch buchen.“ „und wann?“ fragte die stimme aus dem telefon. „über ostern“ kam es zögernd von mir. Ein schweigen und ich hörte, wie in einem buch oder kalender geblättert wurde.
„du hast glück, wir haben noch was frei.“
Jetzt ging alles wie automatisch: absprechen, was ich an hilfsmitteln am ort bekommen kann, zugverbindung raussuchen, welche assistentin nehme ich mit, wer wird zeit und lust haben, mit mir paar schöne tage zu erleben?
In meinem kopf war eine emsigkeit, die kaum noch auszuhalten war!
Imke. Ich frage sie einfach. Wir hätten dann endlich mal zeit, ordentlich zu klönen, ja fast zeitlos!
Imke überlegte... “reizvolles angebot... hätt ja auch lust, aber...“ „du wirst auch zeit für dich haben...kannst arbeitsmaterial mitnehmen so viel du willst...“
Nach ein paar langen tagen und nächten (2!) gab sie mir ok. Gott sei dank, freude, klasse, jubel und noch viel mehr! Die bedingung, die sie stellte (nur bis Sonntag zubleiben), konnte ich leicht akzeptieren.
Erstaunlicherweise verging nun die zeit rasend schnell! Es war donnerstag, 21.00 uhr. Das telefon klingelte. Nichts ahnend ging ich dran. „ förster“... eine kaum hörbare stimme meinte „du, anneli, ich hänge über der schüssel! Habe meine regel bekommen. Sonst brauche  ich nicht in der zeit kotzen, weiß auch gar nicht, ob es daran liegt...“
Oh nein, dachte ich, die stimme klang so kläglich, so jammervoll, dass ich nur noch sagen konnte: „ok, schau mal, wie es dir morgen geht und wir telefonieren morgen um 7.00 uhr .... oh jemine, was mach ich nur... bleib ich zu hause.... doch bei diesen gedanken hielt ich mich nicht lange auf.
„das kommt nicht in frage“ sagte ich laut zu mir. Irgendeine frau werde ich schon finden.
ICH WILL NACH TREBEL!
Als ich mir das klar gemacht hatte, kamen auch schon einige ideen, was ich zur not machen könnte, wenn sie doch nicht mitkommen konnte, doch meine hoffnung war noch, dass es nur eine „einmal-kotzerei-periode“ war.
7.00 h, telefon klingelt, „na, imke, wie schaut´s aus?“ mein herz raste... mein puls ging hoch... wollte ich wirklich die antwort hören? Ja – nein, spannung lag im raum, kaum aushaltbar....
„tut mir leid, anneli, aber die „schieteritis“ ist noch dazu gekommen!“ habe ich richtig gehört...nein, ich träume, doch ihre zerbrechliche stimme, die kaum das leid tragen konnte, holte mich in die realität zurück.
Tief holte ich luft, atmete langsam aus, bis ich sagen konnte: „schade, aber jetzt sieh du erst mal zu, dass du wieder auf die füße kommst....“
Und ich will trotzdem fahren! Eine innere kraft gab mir trost und zuversicht, sodass es klar war, ich muss fahren!!!

......und es hat sich gelohnt!!!

Ein märchen fing an....
Da waren menschen, die guckten mich ganz freundlich an. Ich hatte teilweise das gefühl, ich wurde von hamburg nach salzwedel – trebel mit einer sänfte getragen!
Ein schloss stand vor mir!!!
Ein schloss besonderer art. Turmstübchen gab es da auch, doch ich konnte sie selber erreichen! Wenn ich wollte, könnte ich alle ecken, verließe und gemäuer betreten, berollen, berühren und beschnuppern...
Viele leute tummelten sich im schloss. Große, kleine, dicke, dünne, sehende, blinde, redende, quietschende......- alles, was man sich vorstellen kann. Feen und elfen ließen es den menschen im schloss gut ergehen. Kaum wurde ein wunsch nur gedacht, wurde er erfüllt!
„PROBLEME MÜSSEN NUR BENANNT WERDEN, DANN KÖNNEN SIE GELÖST WERDEN“
wo bin ich? Traum – wirklichkeit – traum... – ich weiß es nicht – egal – zeit anhalten und genießen!
Genießen, dass es auch eine umgebung gibt, wo alles wie selbstverständlich ist. Wo ich so sein kann, wie ich bin!!!!
Jetzt kann ich nur gucken und erkundschaften und immer wieder feststellen, ich komme wieder! Das ist so klar wie – kloßbrühe!



Und ich bin wieder gekommen! Und entdecke immer wieder etwas neues. Sei es in der Umgebung oder auch bei mir. Ich bekomme immer mehr sicherheit, mich in der näheren umgebung zu bewegen.

Durch die vielen unterschiedlichen gruppen, die ich bei euch erlebe, werden bei mir manchmal „wunden“ wieder geöffnet, die sehr schmerzhaft sind, doch „wunden können nur von ganz unten heilen“.

Danke, dass ich bei euch die möglichkeit habe, wunden heilen zu lassen!


Bis sicherlich bald!
Anneli aus hamburg

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