Meine Texte zum Nachhören und Nachlesen

Kein Brief an Marianne

Kein Brief an Marianne

Warten,                       weißt Du, wie das ist? Wie das sein kann?
Warten?                      Die Zeit vergeht und ich warte. Auf Dich, auf uns, auf irgendetwas Schönes. Vielleicht warte ich auch auf einen Brief von Dir, oder einen Anruf? Wer weiß!
Ich sehne mich nach Dir, nach einem Zeichen,  von Dir! Ich warte auf ein Zeichen        von Dir            vergeblich.
Es kommt nichts           von Dir, und Du selbst kommst auch nicht, Marianne. Dabei wäre ich so glücklich, Dich mal wiederzusehen. Aber Du schreibst nicht, Du rufst nicht an. Hast Du mich vergessen, oder willst Du mich vergessen? Ich weiß es nicht. Ich weiß nicht einmal, ob ich es überhaupt wissen will. Ich bin traurig. Was ich will bist Du.    Du, Du, Du. Ich möchte Dich bei mir haben. Mit Dir schmusen, Dich küssen und streicheln. Ich möchte einfach bei Dir sein. Einfach so, einfach bei Dir. Mit Dir zusammen alleine sein. Dich sehen, hören, riechen, fühlen, schmecken. Das wünsche ich mir        von Dir,       während ich warte und träume,            von Dir träume. Von Dir und von uns. Träumen hilft Warten überleben. Ich weiß, worauf ich warte. Aber ich weiß nicht, worauf Du noch wartest, Marianne. Ich liebe Dich. Hast Du mich auch –noch– lieb? Du hast mir gesagt, Du liebst mich auch ein bisschen. Das habe ich –noch– nicht vergessen. Und seitdem warte ich            auf ein Zeichen von Dir, auf Dich. Ich möchte Dich berühren und Dich an mich drücken. Ich möchte mit Dir Tee trinken und quatschen. Ich möchte mit Dir zusammen Musik hören und malen. Ich möchte mit Dir spazieren gehen im Park, im Wald. Ich möchte mit Dir träumen und von Dir träumen. Aber ich möchte nicht länger auf Dich warten und von Dir träumen, ohne mit Dir zu träumen, Marianne. Vielleicht erreichen Dich ja meine Gedanken. Wenn ja, dann melde Dich.
In Liebe und Träumen, Lothar

 

(zu tubular bells)

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