Textkunst von Uschimaus
22. Dezember
Die Geschichte vom Wünschen geht weiter
So richtig konnte sich Lothar nicht vorstellen, wie die Feen das Wünsche Erfüllen nun unbemerkt hinbekommen. Die junge Fee gab ihm ein Beispiel:
„Nehmen wir ein Kind, das sich einen Hund wünscht.“
„Oh ja“, rief der kleine Lothar, und ich wünsch‘ mir einen Bären! Aber damit wäre der große Lothar bestimmt nicht einverstanden“.
„Siehst du, so geht es auch dem Kind. Ich kann doch nicht einfach einen Hund unter den Christbaum setzen. Was glaubst du, was das für einen Ärger gäbe, noch dazu am Heiligen Abend?!
Nein, ich muß zum Beispiel eine Nachbarin auf den Plan rufen, die der Mutter erzählt, daß ihre Tochter viel ausgeglichener und seltener krank ist, seit sie regelmäßig mit dem Hund spazierengeht. Gleichzeitig muß der Vater rein zufällig beim Umschalten am Fernseher in eine Sendung geraten, in der gerade ein Kinderpsychologe erklärt, daß Kinder mehr Verantwortungsgefühl entwickeln, wenn sie ein Haustier selbständig zu versorgen haben. Und schließlich brauche ich noch die Oma, die den Hund hütet, wenn die Familie in Urlaub fährt.
Sind am Schluß alle glücklich, daß sie jetzt einen Hund haben, dann habe ich gut gearbeitet.“
Lothar verstand, schaffte sich aber trotzdem keinen Bären an. Er wollte lieber selber ein (Liebhab-) Bär sein.
Das war auch der Uschi-Maus lieber. Sie saß in Furth im Wald am Computer und grübelte und tippte, was das Zeug hielt, und hoffte inständig, noch rechtzeitig fertig zu werden...