Textkunst von Joachim
Schattenspiel
Nun sitz ich hier,
in meines Vaters Keller,
ganz geheim,
lass all die Schatten,
die großen wie die kleinen
meine Freunde sein.
Vergesse all der bitteren Stunden Pein,
denn hier,
bei meinen Schatten,
da darf ich sein,
hier
in jenem dunklen Reich,
bin ich der Herr,
kaum fällt mir noch das Atmen schwer.
Oh lass sie ziehen,
die vielen Bilder,
von Trauer, Leid
und ach vom einstigen Glück,
immer kehre ich hierher zurück.
In diesem Raum,
er ist nicht groß,
einst ließ ich hier die Sorgen los.
In diesem Raum,
lang ist es her,
fand ich das Glück,
vielleicht auch mich,
es war nicht schwer,
in diesem, meinem Schattenmeer.
In diesem Raum,
tauche ich ein,
meine wertvollen Gedanken,
will und muss
ein wenig Leben tanken.
Nie wird es mir zu viel,
es ist, es bleibt,
mein Schattenspiel.
© J/L