Textkunst von jey-key

Sommerbrise

Sommerbrise, Wind, Sonne endlos scheint,
Tierpaare haben sich schon längst vereint.
Ich genieße im Schatten den Sonnenschein,
während Kirchblüten vom Himmel schnein.
Schwülwarm ist es hier und ich schwitze,
im Radio der Sprecher macht blöde Witze.

Oh, wie schön kann das Leben denn sein?
Ist es besser mit einer Flasche Wein?
Sinne sind bedödelt, Gefühle verwunden,
falsche Freude fühlen für einige Stunden.
Später meldet sich der geschundene Geist,
fragt nach wie Du denn wirklich heißt...

Sommerbrise, blauer Himmel, warmer Wind,
vorbei an mir läuft ein weinendes Kind.
Irgend jemand ruft ihm Schimpfworte nach,
sehe wie meine Kindheit damals zerbrach.
Meine Pflanzen, die so fleißig sprießen,
werde sie mit Wasser reichlich begießen.

Kippe ich Wein auf die Pflanzen drauf,
dann stehen sie nie mehr lebend auf.
Sie wiegen sich niemlas im warmen Wind,
sterben bevor Ihr Leben wirklich beginnt.
Warum nur trinke ich denn von dem Wein,
warum hört keiner das lautlose Schrein?

Sommerbrise, Licht, Wärme, Lebenslust,
manchmal fühl man großen Lebensfrust.
Versucht die Sinne weg zu betäuben,
anstatt das eigene Leben zu beäugen.
Doch, wer das ganze Leben sehen kann,
fängt auch selber wirklich zu leben an.

©by jK
Koblenz 22.05.2008

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