Textkunst von Anneli

Ich hör dich nicht, ich seh dich nicht, ich spür dich nicht

Ich hör dich nicht, ich seh dich nicht, ich spür dich nicht

Weg bist du
Einfach weg
Ohne ein wort zu sagen
Geschweige mich zu fragen
Ob das in ordnung ist

Weg bist du
Ich rufe dich
Du hörst mich nicht
Wie auch
Weg bist du

Das passiert mir immer noch. Ich kann mich kaum wehren. Kann dir kaum in die augen schauen. Weg zu gehen, mich wegzubeamen, nichts spüren wollen ist immer wieder, unterschiedlich stark zwar, da. Als ob ein feind hinter mir her ist. Ein feind, der sich nicht zeigen will. Früher wurde er feigling genannt, wie nenne ich ihn heute???


Mein körper ist so voll
Voll von sehnsucht
Voll von… ich habe keine worte dafür
Mir ist fast die ganze zeit schlecht
Könnte kotzen….kann ich nicht
Möchte weinen…. Tränen tropfen sanft… reicht nicht
Möchte zu dir… jaaaaaaa… geht nicht
Ich seh dich nicht… ich spür dich nicht…. ich hör dich nicht
Wo bist du nur wo
Wer bist du nur wer
Dass du es immer wieder schaffst, mich zu verunsichern
Mich klein zu halten
Mich am ausgestreckten arm verhungern lässt


Ich hab deine stimme gehört
Am telefon
Du warst mir so nah
Hab geglaubt
Dass ich bin so stark
Dir zu sagen
(und so spürte ich es auch in dem moment!)
Dass es nicht mehr so schlimm ist,
dass du so weit weg von mir bist….
In meinem herzen bist du mir so nah
Und das ist wichtig
Und das ist da

Doch bald darauf
Beim singen…
Bekam kaum einen ton heraus
Das atmen war so schwer
Mein herz es raste
Holperte
Zersprang fast
Mir war so schlecht
So wahnsinnig schlecht
Ich konnte es kaum glauben
Bis ich weinen konnte
Bitterlich
Erzählen konnte
Von meiner trauer
Die soo groß ist
Von meiner verzweifelung
Die mich versuchte in den griff zu bekommen
Du fehlst mir so!!!!!!!!!
Aber gesund!!!!!!!!!!!!
Makellos!!!!!!!!!!!!!!


Oh mutti, ich konnte mich nicht von dir verabschieden
Du bist einfach gegangen
Ich konnte dich nur sehen, spüren, wenn du es wolltest
Und viel zu spät erkannte ich erst
Dass das deine hülle war
Was ich von dir sehen durfte
Wo war deine liebe
Wo war deine seele
Wo warst du
Als ich dich brauchte

Ich weiß dass ich schon mal so ähnlich schrieb
Doch ich habe noch so viel unverständnis, trauer, wut, verzweifelung in mir
Dass ich anscheinend noch nicht genug
Es schreiben kann…

Nun kommst du und erinnerst mich
An meine schmerzen
Soll ich lachen
Soll ich weinen, schreien, trampeln auf den boden
Ich weiß es nicht!!!!!!!!!!

„lass es zu… deine traurigkeit…gib ihr platz…deiner traurigkeit“
Oh ja guter rat und gut gemeint!!!!!!!!
Und trotzdem weiß ich nicht wie!!!!!!!!!!!
Oh doch
Du weiß es doch
Wie dir es ging
Als du dein mädchen nahmst
In arm
Wieg sie
schmieg dich
An sie
Wiegt euch hin und her
Sie wird dir kräfte geben
Du wirst sie vor einsamkeit schützen
Ihr werdet euch nähren
Von liebe

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