Textkunst von Jutta
Haltlos
Haltlos, leidend, schwebend.
In einer von mir unabänderlichen Situation.
Kein klarer Gedanke zu diesem Thema.
Sinnlosigkeit, Nichtverstehen, immer noch Entsetzen...
Müdigkeit, die Augenlider schwer wie Blei, kämpfe ich mich
durch den pflichtversetzten Alltag.
Nicht lebenswert so müde, so leer, so einsam und so bitterlich enttäuscht.
Meine Gedanken verworren, hänge ich immer noch an Dir und den Erinnerungen.
Werde bis an mein Lebensende verknüpft sein mit Dir. Ob ich will oder nicht.
Weiß nie, wann sehe ich Dich wieder?
Wann stehst Du plötzlich vor mir?
Wann fragt Dein Sohn das erste Mal nach Dir?
Was soll ich ihm sagen?
Könnte nie in Worte fassen, was war, wie sehr ich litt, wie ich fühlte.
Sehe ihn täglich in IHM.
Die Verantwortung ist so groß ohne Partner.
Alles so verworren, die ganze Situation und seine werte Familie,
die mich genauso verletzte, im Stich ließ, wie er.
Würde Dich und alles um Dich herum so gerne auslöschen.
Doch Du wirst immer der sein, der ihn zeugte,
der verletzte, Angst und Schmerz verbreitete,
der ging, um sich in einem anderen Land
ein neues Leben zusammenzuflicken,
der dort versucht, vor seinen Leben, seinen 2 Kindern
und seinen Schulden – ob materiell oder emotional –
davon zu laufen,
der meint, seinen finanziellen Verpflichtungen so entgehen zu können.
Der Traum ist zerplatzt.
Ich bin alleine, ich habe nicht den Vater meines Kindes
an meiner Seite und lebe mit ihm ein zufriedenes Leben.
Auf ewig verbunden, mit dem Menschen, der mich brach.
Haltlos lebe ich mein Leben. Wann endet das??
Wann fällt der Vorhang gänzlich?
Wann habe ich mich erholt?
Wann kann ich all das in Schubladen stecken und verschließen?
Wann bist Du nur noch Erzeuger?