Textkunst von Brigitte

Ausgebrannt

Ausgebrannt

Du sagst,
deine Seele läge vom Sturm noch ausgebrannt auf Eis.
Ach, mein Liebster,
ich denke,
dass du weißt,
dass dieser Sturm es nicht wert ist, sich zu vergraben
an diesen heißen Sommertagen.
Ich möchte für dich da sein,
dich befreien vom Eis.
Und ich will keine Trauer sehen.
Tausend Lichter zünde ich für dich an,
Komm, lass uns in diesen Schein nun gehen,
um zu tanzen in all jene Farben,
mit dem Glauben daran,
dass sich die dunklen Wolken in helle verwandeln dann.

Du sagst,
ausgedorrt wärst du!
Was soll das heißen?
Komm, geh mit mir auf Reisen und schließe die Augen.
Schau zurück auf die wunderschöne Zeit,
und auf die Zeit, die noch bleibt.
Vielleicht auch mit mir.
Sorge dich nicht, mein Freund, und schäme dich nicht dafür.
Wollen wir es wagen
an diesen heißen Sommertagen?
Lassen wir uns fallen,
beseelt werden wir dann sein,
ganz für uns allein.

Du sagst,
du wärst nicht stark genug
und hättest keine Kraft.
Was du da meinst,
das meine ich nicht!
Schau mir ins Gesicht und lege deine Hände in meine.
Mögen sie die Liebe tragen
an diesen heißen Sommertagen.
Sanft und sacht, bedacht.
Komm, lassen wir uns treiben,
blicken wir auf zum Himmel,
da wo die Welt uns grenzenlos erscheint
mit unseren Herzen in unseren Seelen vereint.
Und nimm die Welt mit deinen Sinnen in aller Schönheit auf.
Sei nicht stumm in deiner Einsamkeit.
Du weißt:
Ich trage für dich mein schönstes Kleid.



Brigitte, August 2017

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