Textkunst von Akimaus

Tagesschmerz

Hier liege ich nun. Eingekauert in mir selbst. Ich denke nach über den Tag, der bereits in der Vergangenheit liegt. Ich habe heute nicht viel gemacht, und dennoch fühle ich mich unglaublich erschöpft und müde. Mein Leben zieht dahin und mein Perfektionismus stellt sich mir selbst in den Weg. Ich komme nicht raus, finde keinen Ausgang. Egal, wie weit ich blicke – dort ist nichts. Selbsterfüllung, die finde ich nicht. Ich weiß nicht. Ich sitze hier, eingekauert in mir selbst, trübsinnig und wimmernd. Was ist, wenn ich die Chance zu leben vertan habe, weil ich des Lebens müde bin? Ich fühle mich, als hätte ich bereits zahlreiche Leben gelebt, und da ist nichts mehr. Nichts mehr in mir. Nichts, das ich noch zu geben hätte. Ich bin leer wie eine Schale, wie ein Blatt welk und verschrumpelt. Wo ist der Sinn? Ich irre umher auf der Suche nach nichts und das, was ich finden würde, gibt es nicht mehr. So schlummere ich weiter in meiner Schale.

Akina, 24.01.2017

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